Bauökologie

 

Massivbau oder Holz-Leichtbau, die Entscheidung fällt nicht immer leicht.

in den letzten Jahren konnte eine steigende Akzeptanz zum Fertighaus durch Begünstigung massiver Werkstoffe wie Kalksandstein, Ziegel, Ton, Leicht- oder Porenbeton in den Bauordnungen und nicht zuletzt durch den Trend zum ressourcensparenden Wohnhaus festgestellt werden. Dabei werden die Pro- und Kontrastandpunkte oft sehr kontroversiell diskutiert.

Ein modernes Haus muss sowohl baubiologischen als auch bauökologischen Anforderungen gerecht werden. Gebäude, Mensch und Natur in Einklang zu bringen, also darauf zu achten, nicht störend oder gar zerstörend in die Natur einzugreifen wie etwa bei der Herstellung der Baustoffe, der Errichtung des Gebäudes sowie bei Renovierung oder Abriss. Dazu kommt die Reduzierung der Umweltbelastung bei der Nutzung, etwa der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser. Es ist bekannt, dass Massivhäuser aufgrund ihrer höheren Speichermasse mehr Temperaturkonstanz bieten. Unsere bisherigen Wohn- und Heizgewohnheiten sind dieser Temperaturbehäbigkeit angepasst und vertraut. Leichtbauten aus Holz hingegen reagieren sehr rasch auf äußere Temperaturschwankungen und solare Einflüsse und benötigen eine flinke Heizung.

Größter Feind der Bausubstanz ist in der Regel die Wassereinwirkung. Holzbauten weisen hier erhöhtes Schadensrisiko auf, weil durch unkontrollierten Wassereintritt die Tragkonstruktion im Schadensbereich zerstört werden kann. Ähnliche Feuchteursachen führen bei Massivbauten zu Durchfeuchtungen, schaden aber nicht der statischen Konstruktion.

Einer der natürlichsten Baustoffe ist immer noch der Ziegel. An den ursprünglichen Basis-Bestandteilen hat sich bis heute nichts geändert: Ton, Lehm und Wasser werden vermischt, in Formen gepresst und gebrannt. Ganzheitlich betrachtet schneidet der Tonziegel sehr gut ab. Die Rohstoffe für den Ziegel werden im Tagebau gewonnen: Lehme und Tone kommen vorwiegend aus Lagerstätten in unmittelbarer Nähe der Ziegelwerke. Die kurzen Transportwege verursachen nur geringe Belastungen. Nach dem Abbau der Rohstoffe werden die Tongruben rekultiviert. Möglich sind eine Neubepflanzung, eine landwirtschaftliche Nutzung oder die Umwandlung in ein wertvolles Biotop, oftmals siedeln sich seltene Tier- und Pflanzenarten an. Das Herstellungsprinzip hat sich seit vielen Jahrtausenden kaum verändert, nur die technischen Anlagen sind andere: In modernen Ziegelwerken wird die Rohmasse bei etwa 1000 Grad Celsius in Tunnelöfen gebrannt. Früher musste dafür sehr viel Energie aufgewendet werden. Doch die Ziegelwerke haben einiges getan: So konnte durch den Energieverbund zwischen Trockenkammer und dem sich direkt anschließenden Ofen der Verbrauch an Primärenergie in den letzten 10 Jahren um über 30 Prozent verringert werden. Im Vergleich zu anderen Wandbaustoffen, macht die Produktion von Wärmedämmziegeln deshalb nur einen geringen Energieeinsatz notwendig. Auch bei der Erstellung des Bauwerkes punktet der Ziegel in ökologischer Hinsicht. Hier zeigt sich wieder, dass er ein Baustoff der kurzen Wege ist. Dank der Vielzahl an Ziegelwerken in Deutschland sind die Transportwege zu den Baustellen außerordentlich kurz. Seinem Anspruch, der ökologische Baustoff schlechthin zu sein, wird der Ziegel auch im fertigen Haus gerecht. Dazu kommen hervorragende bauphysikalische Eigenschaften. Alle natürlichen Stoffe, auch Tone und Lehme, weisen eine schwache radioaktive Strahlung auf. Untersuchungen haben gezeigt, dass Ziegel nur sehr wenige radioaktive Zerfallsprodukte abgeben. Sie sind zudem allergenfrei und setzen keinerlei Giftstoffe frei. Ziegel können also als unbedenklich für die Gesundheit des Menschen eingestuft werden.

Holz-Leichtbauten eignen sich auf Grund des geringen Transport- und Montagegewichtes besonders zur Vorfertigung in der Halle. Dies bringt Vorteile in der Herstellungsqualität und in der Bauzeitverkürzung. Der Trend der Werksvorfertigung ist für das Bauwesen richtungsweisend und wird auch von den Massivbauherstellern verstärkt angeboten. Der relativ hohe Selbstbauanteil der letzten Jahrzehnte im Einfamilienhaussektor ist auf Grund der verbesserten Einkommensituation im Abnehmen. Kleinformatige Rohbau-Bausteine für sind für den Selbstbau hochgeeignet. Großformatige Tragkonstruktionen, wie im Leichtbau üblich, sind der Werksfertigung vorbehalten. Dem Selbstbauer verbleibt der Bereich des Ausbaues.
 

Wärmeschutz und Winddichtungkeit
Eine besonders wichtige Funktion übernimmt die Außenwand. Sie bestimmt maßgeblich die Güte des Innenraumklimas und damit unser Wohlbefinden. Die Behaglichkeit im Innenraum im Winterhalbjahr wird maßgeblich von den Temperaturen der Außenflächen mitbestimmt. Diese ist abhängig vom U-Wert des Bauteils. Je besser die Wärmedämmung desto höher die thermische Behaglichkeit. Besonders Leichtbauten ermöglichen geringste U-werte ohne die Konstruktionsstärke wesentlich zu vergrößern. Im Sommerhalbjahr neigen Innenräume zu Überwärmung. Die speicherwirksamen Massen die einem Raum zur Verfügung stehen entscheiden, inwieweit Temperaturspitzen zeitverzögert und gedämpft werden. Aufgrund der mehrfachen Speichermasse von Massivhäusern gegenüber Leichtbau-Konstruktionen sind massive Konstruktionen bevorzugt. Besonders Solarhäuser mit hohem solaren Einstrahlungspotential benötigen neben der Beschattung entsprechend speicherwirksamme Massen. Zu beachten ist jedoch, daß viele der gegenwärtigen Massivbaustoffe aufgeschäumt sind und wesentlich geringere Speichermassen als ihre Vorgänger-produkte aufweisen. Die Luftdichte ist wesentlich von der Sorgfalt bei der Bauausführung abhängig. Besonders bei Maueröffnungen, Anschlüssen im Dach-Wandbereich entstehen Leckagen, die bei gut gedämmten Häusern hohe Wärmeverluste verursachen. Gleichzeitig wird durch übermäßige Luftbewegung der Wohnkomfort negativ beeinflußt. Bei der Gebäudeherstellung ist auf sorgfältige Ausführung und Einsatz von Winddichtungen zu achten, um hohe Wärme-verluste durch unzulässige Luftwechselraten zu vermeiden. In undichten Häusern verpufft die Wärme. Viele Bauherren von Niedrigenergiehäusern sind enttäuscht, wenn im praktischen Betrieb mehr Heizkosten als erwartet entstehen. Meistens liegt das an zu hohen Luftwechselraten. Die erwärmte Raumluft weicht schneller nach draußen, als berechnet. Das kann an zu häufigem oder falschem Lüften liegen. Mindestens ebenso oft ist die mangelhafte Wind- und Luftdichtheit des Bauwerkes schuld, denn: warme Luft hat einen höheren Druck als kalte Luft. Ist das Haus nicht luftdicht, strömt sie in der kalten Jahreszeit in großen Mengen nach draußen. Ungewollte Lüftungswärmeverluste erzeugen nicht nur durch den höheren Heizenergiebedarf zusätzliche Kosten. Die entstehenden Bauschäden können wesentlich kostspieliger sein. Durchströmt warme, mit Feuchtigkeit angereicherte Raumluft undichte Bauteile, kühlt sie sich bei kalten Wetterlagen bereits im Bauteil ab. Erreicht sie dabei den Taupunkt (ca. 10° C), durchfeuchtet ausfallendes Tauwasser das Bauteil. Wasser im Bauteil greift organische Baustoffe z. B. Holz, Kork, Schafwolle an, wenn sie nicht durch Chemikalien geschützt sind Wärmedämmstoffe verlieren ihre Dämmwirkung. Diese Schwachstellen können bei beiden Bauweisen festgestellt werden. Besonders bei Leichtbauten können Ausführungsmängel zu Kondensation an und in der Konstruktion führen, die Folgeschäden verusachen. Massivelemente mit Putzauftrag gelten prinzipiell als ausreichend luftdicht, können aber im Materialanschluß Leckagen aufweisen.
 

Brandschutz
Als Richtlinie für Einfamilienhäuser genügt ein Brandschutz von F30 (Brandwiderstand von 30 Minuten) wobei fallweise auch F60 erforderlich ist. Dies ist mit Leichtbauweise zu verwirklichen. Der Brandenstehung in Hohlräumen z.B. durch Elektroinstallation ist trotzallem größte Aufmerksamkeit zu widmen. Massivbaustoffe sind i.d.Regel unbrennbar und entsprechen den höchsten Sicherheitsauflagen. Einfamilienhäuser in Massivbauweise aus mineralischen Baustoffen erbaut sind. Massivwände sind nicht brennbar und setzen der Ausbreitung des Feuers Widerstand entgegen. Sie geben keine giftigen Rauchgase frei. Das steigert die Chance, sich unverletzt zu retten und den Brand im Keim zu ersticken. Da Massivwände schon ab 11,5 cm Wanddicke der Feuerwiderstandsklasse F 90 angehören, übertreffen praktisch alle Massivhäuser die bauaufsichtliche Anforderung erheblich. Brandversicherungen bewerten Massivbauten durch entsprechend verminderte Prämien.
 

Schallschutz
Die behördlichen Schallschutzanforderungen sind im alleinstehenden Einfamilienhaus gering. Die Hellhörigkeit zwischen den Räumen ist ohne erhöhte Ansprüche vielfach ungenügend. Erst im Wohnungsverbund werden erhöhte Schallschutz-anforderungen zwischen den Wohnungen vorgeschrieben. Infolge der inneren Materialdämpfung weisen Porenbetonbauteile einen um mindestens 2 dB besseren Schallschutz auf, als gleichschwere Bauteile aus den meisten übrigen massiven Baustoffen (vgl. DIN 4109 Bbl.1, Tab.1). Durch die Norm DIN 4109 werden Anforderungen an den Schallschutz mit dem Ziel festgelegt Menschen in Aufenthaltsräumen vor unzumutbaren Belästigungen durch Schallübertragung zu schützen Hohe Massengewichte bringen gute Luftschallwerte. Diese können auch durch spezielle Leichtbaukonstruktionen erzielt werden. Holztramdeckenkonstruktionen bieten aufgrund ihres geringen Massengewichtes ungünstige Voraussetzungen, um annähernd gleichwertigen Schutz wie massive Stahlbetondecken zu erzielen. Erst beschwerende Kieslagen und abgehängte gefederte Deckensysteme verbessern den Schallschutz. Die Vorteile von Massivbaustoffen liegen unter anderem in seinem hohen Schallschutz und werden im mehrgeschoßigen Wohnbau gefordert. Massivbauten weisen aufgrund der einfachen Konstruktionsaufbauten bei hygiensich bewährten Baustoffen ein geringes toxisches Risiko auf. Leichtbauten bestehen zumeist aus einer Vielzahl von Konstruktionsebenen und Baustoffen bei denen Risken vornehmlich von Holzschutzmittel grundsätzlich bestehen. Besonders in letzten Jahren wurden große Anstrengungen seitens der Leichtbauhersteller unternommen hier Verbesserungen herbeizuführen, wie in Untersuchungen auch festgestellt wurde.

Abschließend lässt sich feststellen, dass sich mit der Massivbauweise und der Holzbauweise ein wohnhygienisches Raumklima und schadstofffreie Luftqualität verwirklichen läßt.

Bauökologie

Massivbau oder Holz-Leichtbau, die Entscheidung fällt nicht immer leicht.

n den letzten Jahren konnte eine steigende Akzeptanz zum Fertighaus durch Begünstigung massiver Werkstoffe wie Kalksandstein, Ziegel, Ton, Leicht- oder Porenbeton in den Bauordnungen und nicht zuletzt durch den Trend zum ressourcensparenden Wohnhaus festgestellt werden. Dabei werden die Pro- und Kontrastandpunkte oft sehr kontroversiell diskutiert.

Ein modernes Haus muss sowohl baubiologischen als auch bauökologischen Anforderungen gerecht werden. Gebäude, Mensch und Natur in Einklang zu bringen, also darauf zu achten, nicht störend oder gar zerstörend in die Natur einzugreifen wie etwa bei der Herstellung der Baustoffe, der Errichtung des Gebäudes sowie bei Renovierung oder Abriss. Dazu kommt die Reduzierung der Umweltbelastung bei der Nutzung, etwa der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser. Es ist bekannt, dass Massivhäuser aufgrund ihrer höheren Speichermasse mehr Temperaturkonstanz bieten. Unsere bisherigen Wohn- und Heizgewohnheiten sind dieser Temperaturbehäbigkeit angepasst und vertraut. Leichtbauten aus Holz hingegen reagieren sehr rasch auf äußere Temperaturschwankungen und solare Einflüsse und benötigen eine flinke Heizung.

Größter Feind der Bausubstanz ist in der Regel die Wassereinwirkung. Holzbauten weisen hier erhöhtes Schadensrisiko auf, weil durch unkontrollierten Wassereintritt die Tragkonstruktion im Schadensbereich zerstört werden kann. Ähnliche Feuchteursachen führen bei Massivbauten zu Durchfeuchtungen, schaden aber nicht der statischen Konstruktion.

Einer der natürlichsten Baustoffe ist immer noch der Ziegel. An den ursprünglichen Basis-Bestandteilen hat sich bis heute nichts geändert: Ton, Lehm und Wasser werden vermischt, in Formen gepresst und gebrannt. Ganzheitlich betrachtet schneidet der Tonziegel sehr gut ab. Die Rohstoffe für den Ziegel werden im Tagebau gewonnen: Lehme und Tone kommen vorwiegend aus Lagerstätten in unmittelbarer Nähe der Ziegelwerke. Die kurzen Transportwege verursachen nur geringe Belastungen. Nach dem Abbau der Rohstoffe werden die Tongruben rekultiviert. Möglich sind eine Neubepflanzung, eine landwirtschaftliche Nutzung oder die Umwandlung in ein wertvolles Biotop, oftmals siedeln sich seltene Tier- und Pflanzenarten an. Das Herstellungsprinzip hat sich seit vielen Jahrtausenden kaum verändert, nur die technischen Anlagen sind andere: In modernen Ziegelwerken wird die Rohmasse bei etwa 1000 Grad Celsius in Tunnelöfen gebrannt. Früher musste dafür sehr viel Energie aufgewendet werden. Doch die Ziegelwerke haben einiges getan: So konnte durch den Energieverbund zwischen Trockenkammer und dem sich direkt anschließenden Ofen der Verbrauch an Primärenergie in den letzten 10 Jahren um über 30 Prozent verringert werden. Im Vergleich zu anderen Wandbaustoffen, macht die Produktion von Wärmedämmziegeln deshalb nur einen geringen Energieeinsatz notwendig. Auch bei der Erstellung des Bauwerkes punktet der Ziegel in ökologischer Hinsicht. Hier zeigt sich wieder, dass er ein Baustoff der kurzen Wege ist. Dank der Vielzahl an Ziegelwerken in Deutschland sind die Transportwege zu den Baustellen außerordentlich kurz. Seinem Anspruch, der ökologische Baustoff schlechthin zu sein, wird der Ziegel auch im fertigen Haus gerecht. Dazu kommen hervorragende bauphysikalische Eigenschaften. Alle natürlichen Stoffe, auch Tone und Lehme, weisen eine schwache radioaktive Strahlung auf. Untersuchungen haben gezeigt, dass Ziegel nur sehr wenige radioaktive Zerfallsprodukte abgeben. Sie sind zudem allergenfrei und setzen keinerlei Giftstoffe frei. Ziegel können also als unbedenklich für die Gesundheit des Menschen eingestuft werden.

Holz-Leichtbauten eignen sich auf Grund des geringen Transport- und Montagegewichtes besonders zur Vorfertigung in der Halle. Dies bringt Vorteile in der Herstellungsqualität und in der Bauzeitverkürzung. Der Trend der Werksvorfertigung ist für das Bauwesen richtungsweisend und wird auch von den Massivbauherstellern verstärkt angeboten. Der relativ hohe Selbstbauanteil der letzten Jahrzehnte im Einfamilienhaussektor ist auf Grund der verbesserten Einkommensituation im Abnehmen. Kleinformatige Rohbau-Bausteine für sind für den Selbstbau hochgeeignet. Großformatige Tragkonstruktionen, wie im Leichtbau üblich, sind der Werksfertigung vorbehalten. Dem Selbstbauer verbleibt der Bereich des Ausbaues.
 

Wärmeschutz und Winddichtungkeit
Eine besonders wichtige Funktion übernimmt die Außenwand. Sie bestimmt maßgeblich die Güte des Innenraumklimas und damit unser Wohlbefinden. Die Behaglichkeit im Innenraum im Winterhalbjahr wird maßgeblich von den Temperaturen der Außenflächen mitbestimmt. Diese ist abhängig vom U-Wert des Bauteils. Je besser die Wärmedämmung desto höher die thermische Behaglichkeit. Besonders Leichtbauten ermöglichen geringste U-werte ohne die Konstruktionsstärke wesentlich zu vergrößern. Im Sommerhalbjahr neigen Innenräume zu Überwärmung. Die speicherwirksamen Massen die einem Raum zur Verfügung stehen entscheiden, inwieweit Temperaturspitzen zeitverzögert und gedämpft werden. Aufgrund der mehrfachen Speichermasse von Massivhäusern gegenüber Leichtbau-Konstruktionen sind massive Konstruktionen bevorzugt. Besonders Solarhäuser mit hohem solaren Einstrahlungspotential benötigen neben der Beschattung entsprechend speicherwirksamme Massen. Zu beachten ist jedoch, daß viele der gegenwärtigen Massivbaustoffe aufgeschäumt sind und wesentlich geringere Speichermassen als ihre Vorgänger-produkte aufweisen. Die Luftdichte ist wesentlich von der Sorgfalt bei der Bauausführung abhängig. Besonders bei Maueröffnungen, Anschlüssen im Dach-Wandbereich entstehen Leckagen, die bei gut gedämmten Häusern hohe Wärmeverluste verursachen. Gleichzeitig wird durch übermäßige Luftbewegung der Wohnkomfort negativ beeinflußt. Bei der Gebäudeherstellung ist auf sorgfältige Ausführung und Einsatz von Winddichtungen zu achten, um hohe Wärme-verluste durch unzulässige Luftwechselraten zu vermeiden. In undichten Häusern verpufft die Wärme. Viele Bauherren von Niedrigenergiehäusern sind enttäuscht, wenn im praktischen Betrieb mehr Heizkosten als erwartet entstehen. Meistens liegt das an zu hohen Luftwechselraten. Die erwärmte Raumluft weicht schneller nach draußen, als berechnet. Das kann an zu häufigem oder falschem Lüften liegen. Mindestens ebenso oft ist die mangelhafte Wind- und Luftdichtheit des Bauwerkes schuld, denn: warme Luft hat einen höheren Druck als kalte Luft. Ist das Haus nicht luftdicht, strömt sie in der kalten Jahreszeit in großen Mengen nach draußen. Ungewollte Lüftungswärmeverluste erzeugen nicht nur durch den höheren Heizenergiebedarf zusätzliche Kosten. Die entstehenden Bauschäden können wesentlich kostspieliger sein. Durchströmt warme, mit Feuchtigkeit angereicherte Raumluft undichte Bauteile, kühlt sie sich bei kalten Wetterlagen bereits im Bauteil ab. Erreicht sie dabei den Taupunkt (ca. 10° C), durchfeuchtet ausfallendes Tauwasser das Bauteil. Wasser im Bauteil greift organische Baustoffe z. B. Holz, Kork, Schafwolle an, wenn sie nicht durch Chemikalien geschützt sind Wärmedämmstoffe verlieren ihre Dämmwirkung. Diese Schwachstellen können bei beiden Bauweisen festgestellt werden. Besonders bei Leichtbauten können Ausführungsmängel zu Kondensation an und in der Konstruktion führen, die Folgeschäden verusachen. Massivelemente mit Putzauftrag gelten prinzipiell als ausreichend luftdicht, können aber im Materialanschluß Leckagen aufweisen.
 

Brandschutz
Als Richtlinie für Einfamilienhäuser genügt ein Brandschutz von F30 (Brandwiderstand von 30 Minuten) wobei fallweise auch F60 erforderlich ist. Dies ist mit Leichtbauweise zu verwirklichen. Der Brandenstehung in Hohlräumen z.B. durch Elektroinstallation ist trotzallem größte Aufmerksamkeit zu widmen. Massivbaustoffe sind i.d.Regel unbrennbar und entsprechen den höchsten Sicherheitsauflagen. Einfamilienhäuser in Massivbauweise aus mineralischen Baustoffen erbaut sind. Massivwände sind nicht brennbar und setzen der Ausbreitung des Feuers Widerstand entgegen. Sie geben keine giftigen Rauchgase frei. Das steigert die Chance, sich unverletzt zu retten und den Brand im Keim zu ersticken. Da Massivwände schon ab 11,5 cm Wanddicke der Feuerwiderstandsklasse F 90 angehören, übertreffen praktisch alle Massivhäuser die bauaufsichtliche Anforderung erheblich. Brandversicherungen bewerten Massivbauten durch entsprechend verminderte Prämien.
 

Schallschutz
Die behördlichen Schallschutzanforderungen sind im alleinstehenden Einfamilienhaus gering. Die Hellhörigkeit zwischen den Räumen ist ohne erhöhte Ansprüche vielfach ungenügend. Erst im Wohnungsverbund werden erhöhte Schallschutz-anforderungen zwischen den Wohnungen vorgeschrieben. Infolge der inneren Materialdämpfung weisen Porenbetonbauteile einen um mindestens 2 dB besseren Schallschutz auf, als gleichschwere Bauteile aus den meisten übrigen massiven Baustoffen (vgl. DIN 4109 Bbl.1, Tab.1). Durch die Norm DIN 4109 werden Anforderungen an den Schallschutz mit dem Ziel festgelegt Menschen in Aufenthaltsräumen vor unzumutbaren Belästigungen durch Schallübertragung zu schützen Hohe Massengewichte bringen gute Luftschallwerte. Diese können auch durch spezielle Leichtbaukonstruktionen erzielt werden. Holztramdeckenkonstruktionen bieten aufgrund ihres geringen Massengewichtes ungünstige Voraussetzungen, um annähernd gleichwertigen Schutz wie massive Stahlbetondecken zu erzielen. Erst beschwerende Kieslagen und abgehängte gefederte Deckensysteme verbessern den Schallschutz. Die Vorteile von Massivbaustoffen liegen unter anderem in seinem hohen Schallschutz und werden im mehrgeschoßigen Wohnbau gefordert. Massivbauten weisen aufgrund der einfachen Konstruktionsaufbauten bei hygiensich bewährten Baustoffen ein geringes toxisches Risiko auf. Leichtbauten bestehen zumeist aus einer Vielzahl von Konstruktionsebenen und Baustoffen bei denen Risken vornehmlich von Holzschutzmittel grundsätzlich bestehen. Besonders in letzten Jahren wurden große Anstrengungen seitens der Leichtbauhersteller unternommen hier Verbesserungen herbeizuführen, wie in Untersuchungen auch festgestellt wurde.

Abschließend lässt sich feststellen, dass sich mit der Massivbauweise und der Holzbauweise ein wohnhygienisches Raumklima und schadstofffreie Luftqualität verwirklichen läßt.

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